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Tipps für dein Auslandssemester

Das Ausland. Für Viele ein Lebenstraum. Einmal weg, was Neues erleben und etwas wagen. Auch bei mir. Im Wintersemester 2022/23 hat es mich nach Australien verschlagen – um meinem Klischee nicht vollständig zu entsprechen für ein Auslandssemester. Doch auf dem Weg dahin gab es viele Hürden. Ich würde es definitiv immer wieder machen, doch Einiges möchte ich für die Nachwelt festhalten.  

Planung: Langweilig, aber wichtig 

In Punkto Länder und Uni hat man die Qual der Wahl. Die Welt liegt einem zu Füßen, kein Ort ist für ein Auslandssemester zu weit. Ich würde jeder Person einen offiziellen Englischtest empfehlen – für viele Unis ein Muss. Auch über die Zeit sollte man sich im Klaren sein, denn die Semesterzeiten sind nicht immer identisch mit Deutschen.  

Ich bin im WiSe nach Australien, da die Semesterzeiten mit den Deutschen fast übereinstimmten. Doch bei mir war alles hektisch und stressig. Ich hatte erst sechs Monate vorher, viel zu spät, angefangen mein Auslandssemester mit Visum, Unibewerbung, Finanzierung, und allem Drum und Dran zu planen. Mein Rat an euch: Fangt frühzeitig (etwa ein Jahr vorher) mit der Planung an! 

Mit einer großen Portion Glück hatte ich es dann geschafft – genau eine Woche vor meiner Abreise kam mein Visum. Für das Australische zumindest solltet ihr circa zwei Monate einplanen, ist aber einfach online machbar. 

Doch wie habe ich den Spaß bezahlt? 

Die Zeit war knapp. Daher habe ich einen Antrag auf Auslands-BAföG gestellt und musste den ersten Monat von meinem Ersparten leben. Als BAföG-Empfängerin war ich da zum Glück auf der sicheren Seite, aber ein Versuch lohnt sich für alle: Denn beim Auslands-BAföG werden die Freibeträge angehoben und selbst, wenn man nur einen Euro BAföG erhalten würde, werden einem die Studiengebühren bis 4 600 Euro und gegebenenfalls Flugpauschalen von 500 bis 1 000 Euro vollständig finanziert. 

Andere Möglichkeiten, von denen ich im Nachhinein erfahren habe, sind die Förderungen der Uni Kiel: 

Für alle, die innerhalb Europas für ein Semester ins Ausland wollen, kann das Erasmus+ Programm der Uni Kiel eine gute Möglichkeit sein. Für maximal zwölf Monate kann ein Studienaufenthalt mit bis zu 600 Euro monatlich gefördert werden. Die genaue Förderung richtet sich jedoch nach dem Land, in das man reist. Mindestens sind es jedoch 540 Euro monatlich. Doch die Fördertöpfe für Kiel sind begrenzt, sodass letztes Semester, wenn überhaupt, nur ein Semester gefördert werden konnte.  

Für Orte außerhalb Europas gibt es die Möglichkeit, auf der Webseite des International Centers Kiel nach Partnerunis zu suchen. So kann man beispielsweise nach Asien, Amerika oder seit Neuestem auch nach Neuseeland gehen. Im Durchschnitt können Studis etwa 300 Euro für vier Monate plus Reisekostenzuschlag von 1 200 Euro und eine Studiengebührenübernahme erhalten.  

Anerkennung und Abenteuer 

Für mein Auslands-BAföG musste ich nur nachweisen, dass meine Kurse zu meinem Studium passen. Mit Englisch war das glücklicherweise simpel. Nach meiner Reise konnte ich einfach mit der Studienfachberatung meines Faches gucken, welche Kurse angerechnet werden könnten.  

Bei Erasmus läuft das etwas anders. Es wird zuvor ein learning agreement von dir und den Unis ausgefüllt, sodass schon anfangs klar ist, dass deine Leistungen anerkannt werden.  

Ohne das Klischee bedienen zu wollen, hat mich das Ausland geprägt. Ich bin aus meiner Komfortzone herausgegangen, habe wundervolle Leute kennengelernt, mein Englisch verbessert und viele kulturelle Eindrücke sammeln können. Von daher mein letzter Tipp: Traut euch und wagt den Sprung in die Ferne! 

Lisa ist seit dem Winter 2024 Redakteurin beim Albrecht und schreibt seitdem für das Kultur- und Gesellschaftressort.

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