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Der Fachergänzungs-Dschungel wurde gemäht und aufgeräumt

Zum Wintersemester 2024/25 wurde das Profil Fachergänzung aktualisiert, es wurden Profillinien eingeführt. Die Profillinien sollen mehr Orientierung im verwirrenden Dschungel der Fachergänzungs-Module schaffen. 

Für alle, die eventuell nicht auf Fachergänzung studieren und trotzdem wissen wollen, was los ist, folgt ein kurzer Abriss von dem Profil: Studis haben ein oder zwei Fächer – statt der Lehramts-Module gilt es für sie, entsprechend ihrer Fachprüfungsordnung, 30 Leistungspunkte in entsprechenden Modulen zu sammeln. Davon 20 durch Kurse und 10 durch ein Praktikum mit noch einer entsprechenden Veranstaltung. Die Module sind beliebige Kurse aus allen Fächern, außer den eigenen, die jeweils Punkte geben. Man muss Hausarbeiten, Essays oder Exzerpts für das jeweilige Seminar schreiben oder auch Referate halten.  

Bis jetzt waren die Module im UnivIS vollkommen durcheinander. Es gab eine Menge Reiter, die man anklicken konnte, aber manchmal zu gar nichts geführt haben, weil der Link und/oder das zugehörige Seminar nicht mehr aktuell waren. Das sahen die Mitarbeitenden des Zentrums für Schlüsselqualifikationen (ZfS) auch so: »Im jetzigen Dschungel der Fachergänzungs-Module war kaum ein Zurechtfinden möglich«, meinte Prof. Dr. phil. Jörg Kilian in seiner Begrüßungsrede bei der Vorstellung der Profillinien. Wer neu an der CAU ist und gerne wissen möchte, wie es für Studierende vor euch war, sich im Dschungel zurechtzufinden, kann im UnivIS auf das Sommersemester 2023 zurückschalten und erhält das alte Format der Fachergänzungs-Module. 

Was bringen die Profillinien?

Jetzt gibt es ein Update: Es gibt sogenannte Profillinien. In den Mensen hängen bereits Plakate und es liegen fast überall Broschüren dazu aus. Die Linien sollen der Strukturierung und zum Aufbau eines eigenen Profils dienen. Darüber hinaus sollen sie zur thematischen und persönlichen Entwicklung des Studiums beitragen und die Entscheidung zur Richtung des Studiums leichter machen. Es gibt zum Beispiel die Bereiche Demokratie und gesellschaftlicher Wandel, Digitale Transformation, Diversität, Interdisziplinarität und noch mehr, die sich jeweils auf andere Kompetenzen fokussieren. 

In Bewerbungsverfahren für zukünftige Jobs kann man dann für bestimmte Kompetenzen, die erworben wurden, im jeweiligen Profil einen Nachweis vorlegen. Bis jetzt finden noch Überlegungen statt, ob dann auch Zertifikate ausgestellt werden. Die Kompetenzen, auch Zukunftskompetenzen genannt, sind zum Beispiel Präsentieren, im Team Arbeiten, Stress bewältigen, Kooperieren und vieles mehr. Die Profile orientieren sich jeweils an »großen gesellschaftlichen Herausforderungen« (wie Nachhaltigkeit, Digitales, Demokratie und gesellschaftlicher Wandel, …)  und sollen es für Studierende und Studieninteressierte einfacher machen, einen Überblick über Module und deren Sinn zu behalten. 

Warum kam die Änderung?

Die Evaluation des Studienprofils Fachergänzung hat ergeben, dass alle Module viel zu durcheinander und unübersichtlich gestaltet sind – dies kam zum einen durch eine Studierendenbefragung heraus. In der Umfrage kam auch hervor, dass Studis vor allem an Sprachen und Diversität im Studium interessiert sind, weniger interessant sind für die Befragten betriebswirtschaftliche/Business-orientierte Module. Die Befragung richtete sich nur an 2-Fach-Bachelor Studierende im Profil Fachergänzung und die Rückmeldungsquote lag bei 12,41 Prozent, das heißt insgesamt 349 von 2813 Studis haben auf die Umfrage geantwortet. 

Was bedeutet die Veränderung für Studis im Profil Fachergänzung?

Eigentlich gar nichts. Man muss weder irgendwas wechseln, noch extra Punkte sammeln oder Ähnliches. Die Anforderungen für die Fachergänzung bleiben gleich, das Einzige, was neu ist, sind die Labels, die  Studis dabei helfen sollen, Orientierung in den Fachergänzungs-Modulen zu finden. Wenn das eigene Interesse beispielsweise in den Bereichen Politik, Geschichte und Sprachen liegt, könnte einem das Label Demokratie und gesellschaftlicher Wandel gegeben werden. Man kann das mit den Profillinien und den Labels aber auch sein lassen und einfach (wie gehabt) nach seinem eigenen Interesse Module belegen. 

Ressortleitung Gesellschaft

Svea studiert Geschichte und Politikwissenschaft im Profil Fachergänzung. Sie ist seit November 2023 Teil des ALBRECHTs und seit Januar 2024 übernimmt sie die Leitung für den Gesellschaftsteil. Neben Texten über aktuelle Politik, schreibt sie auch sehr gerne über historische Themen.

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