Wer, Wie, Was, Warum bei der StuPa-Wahl
Bundestagswahlen, die Wahl der passenden Nudelsorte und die Buckelwale im Meer: Ständig sind wir umgeben von Wahlen. Es gibt keine Verschnaufpause, denn die nächste steht direkt vor der Tür. Wie jedes Jahr findet im Juni wieder die Wahl zum Studierendenparlament (StuPa) statt. Studierenden was? Angesichts der Wahlbeteiligung der letzten Jahre ist es nicht überraschend, dass viele Studis an der CAU nicht auf Anhieb wissen, worum es beim StuPa eigentlich geht. Deshalb gibt es hier eine kleine Erklärung.
Was ist das Studierendenparlament?
Als zentrales Organ der verfassten Studierendenschaft ist das StuPa für die Belange der Studierenden verantwortlich. Verfasst bedeutet, dass es eine eigene Satzung, gewählte Organe und eine festgelegte Struktur hat. Teil des StuPas können Studierende werden, wenn sie sich aufstellen lassen und bei der nächsten Wahl gewählt werden.
Das StuPa kümmert sich unter anderem um die finanziellen Mittel der Studierendenschaft und wählt die Posten im AStA. Zu hochschul- und bildungspolitischen Themen, wie zum Beispiel der Verwaltungsgebühr und der Einrichtung und Änderung von Fachschaften, verfasst das StuPa Stellungsnahmen.
Die Sitzungen sind öffentlich. Etwa einmal pro Monat treffen sich die Mitglieder*innen und beraten über aktuelle Themen. Momentan haben die Campusgrünen 11, die Jusos 4, der RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studierenden) 3 und die UDP (Unabhängige Hochschulgruppe für Digitalisierung und Pragmatismus) 2 Sitze. Die liberale Hochschulgruppe und die Hochschulgruppe Südschleswig haben jeweils einen Sitz.

Wird nur über die Besetzung des StuPas abgestimmt?
Nein, neben der StuPa-Wahl wird auch noch für vier weitere Gremien abgestimmt. Einmal werden auch die studentischen Vertreter*innen für den Senat gewählt. Der Senat ist das höchste Gremium an der Uni. Die Mitglieder*innen kommen aus allen Bereichen der Hochschule zusammen. Darunter auch vier studentische Vertreter*innen. Sie beraten über Themen in der Forschung, Lehre und Studium, die die gesamte Hochschule betreffen. Auch die Wahl eines*einer Präsident*in fällt in ihren Aufgabenbereich.
Ein weiteres Gremium, in dem studentische Vertreter*innen sitzen, sind die Fakultätskonvente (FK). Wie der Name schon sagt, beschäftigen sich die FKs mit Themen innerhalb einer Fakultät. Sie beraten die Dekan*innen in allen Angelegenheiten des Fachbereiches. Die Wahl des*der Dekan*in und die Berufung neuer Professor*innen ist auch Teil der Aufgaben.
Als Viertes werden die 41 Fachschaftsvertretungen gewählt. Sie schlagen studentische Vertreter*innen für die Prüfungsausschüsse vor und entsenden eine Person zur Fachschaftsvertretungskonferenz (FVK). Die FVK steht dem AStA und dem*der Präsident*in beratend zur Seite. Bei der Wahl stimmen Studierende natürlich immer nur für die eigene Fachschaft ab.
Die letzte Stimme steht nur bei internationalen Studierenden auf dem Stimmzettel. Sie können noch eine Person für das AStA-Referat für internationale Studierende wählen. Das Referat soll die Belange der internationalen Studierenden vertreten.
Wie läuft die Wahl ab?
Seit 2019 müssen keine Stimmzettel aus Papier ausgefüllt, sondern kann online abgestimmt werden. Auch findet die Wahl nicht an einem einzigen Tag statt. Studierende haben zwischen dem 5. und 18. Juni 2025 Zeit, über ein Onlineportal ihre Stimme abzugeben.
Bis zum 6. Mai konnten sich Studierende und Hochschulgruppen zur Wahl aufstellen lassen. Anders als die letzten Jahre treten dieses Jahr auch mehr Gruppen bei der StuPa-Wahl an. Zur Wahl stehen dieses Jahr:
- Campus Grüne
- Jusos
- RCDS
- Liberale Hochschulgruppe
- Die Fachschaften x UDP
- Perspektive Links
- Internationaler Jugendverein
- Volt
Warum sollte ich wählen?
Die Wahlbeteiligung der letzten Jahre hat gezeigt: Viele Studierende wissen nichts vom StuPa oder interessieren sich nicht dafür. Vielleicht nehmen es auch viele als selbstverständlich hin, was AStA und StuPa für die Studis machen. Dabei wäre die Universität ohne AStA, StuPa und Co. um einiges lebloser. Eine Beratung bei Gewalterfahrungen, eine Rechtsberatung oder eine BAföG- und Sozialberatung sind nur einige Beispiele für Beratungsangebote, die ohne die Arbeit des AStA nicht verfügbar wären.
Auch das Deutschland-Semesterticket, die Demonstrationen gegen die Verwaltungsgebühr und die Finanzierung der Projekte vieler Hochschulgruppen gab es dank der Arbeit des StuPas. Die Interessen der Studierendenschaft werden von den gewählten Vertreter*innen in Gremien wie dem Senat vertreten und beeinflussen Entscheidungen. Wie sehr Hochschulpolitik das Unierlebnis der Studierenden beeinflusst, ist nicht auf den ersten Blick sichtbar.
Joschka studiert seit dem Wintersemester 20/21 Soziologie und Politikwissenschaft und ist seit Ende 2022 Teil des Albrechtsteams. Dazu leitet er seit dem März 2023 das Layoutteam und ist seit Februar 2024 stellvertretende Chefredaktion.