Die Bachelor- oder Masterarbeit ist für viele nicht nur der letzte Haken auf der Checkliste für den Abschluss, sondern ein Prozess in den viele Wochen, Herzblut und graue Zellen fließen. Lasst uns also darüber sprechen, statt die Arbeit danach direkt im Schrank verschwinden zu lassen! Den Anfang macht eine angehende Historikerin: DER ALBRECHT sprach mit Redakteurin Judith über ihre noch druckfrische Bachelorarbeit.

Judith RödgerJudith studiert Deutsch und Geschichte, die Arbeit hat sie in Geschichte geschrieben. Vorgegeben waren 30 bis 50 Seiten, geworden sind es aber 40.

Worum geht es in deiner Arbeit?
Es geht um die Konflikte innerhalb des Luthertums im 16. Jahrhundert nach Luthers Tod und um den Weg hin zur Einigkeit und zur letztendlichen Bekenntnisbildung des Luthertums.

Wie bist du zu deinem Thema gekommen?
Ich habe lange überlegt, in welche Richtung meine Arbeit gehen soll und was mich besonders interessiert. So bin ich erst einmal allgemein zur Reformationsgeschichte gekommen. Mit einer groben Idee bin ich zum Professor gegangen, mit dessen Hilfe ich das Thema dann immer weiter eingegrenzt habe und der mir auch gesagt hat, was machbar ist und was nicht.

Wie viel Zeit hast du für die gesamte Arbeit gebraucht? Hat das deinen Erwartungen entsprochen?
Die Themenfindung hat deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich vorher gedacht hatte. Das habe ich wirklich unterschätzt. Von dem ersten Schritt der Themenfindung bis zum Druck waren es ungefähr dreieinhalb Monate. Als die Gliederung sowie die Quellen- und Literaturliste standen, habe ich noch ungefähr sieben Wochen gebraucht. Vorgegeben waren ab der Anmeldung zwei Monate.

Was war die größte Schwierigkeit, auf die du gestoßen bist?
Bei einem Abschnitt meiner Arbeit habe ich meine eigenen Notizen auf einmal nicht mehr verstanden – riesen Krise! Ich habe mir die ganze Literatur dazu dann noch einmal neu angeguckt, dann ging es wieder.

Stressfaktor von null (Hätte ich auch an der FH schreiben können!) bis zehn (Wo ist mein Doktortitel?) beim Schreiben?
Sehr unterschiedlich. Meistens eine entspannte fünf, bei einem Kapitel aber auch eine deutliche zehn, wenn nicht sogar mehr.

Was hilft bei Schreibkrisen?
Raus an die frische Luft gehen und den Kopf frei bekommen, es bloß nicht krampfhaft weiter versuchen. Da kann ich aus Erfahrung sagen, dass das alles nur noch schlimmer macht.

Welcher Aspekt des Schreibens hat dich nachträglich am meisten geprägt?
Ich bin jetzt sehr froh, dass die Masterarbeitnoch ein bisschen weiter in der Zukunft liegt.

Was hast du mit deinem Bachelor in der Tasche vor?
Im Wintersemester fange ich mit dem Master an. Vorher erst einmal eine kleine Pause mit Reisen et cetera.

Autor*in

Eva ist seit November 2015 in der Redaktion. Sie studiert Biochemie und Molekularbiologie an der CAU. Als Ressortleiterin hat sie sich bis Anfang 2019 um den Hochschulteil der Zeitung gekümmert, mittlerweile schlägt ihr Herz für Online.

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