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Die Klimabewegung befindet sich in einer Strategiekrise. Nach wie vor geht es für sie in erster Linie um Aufmerksamkeit. Klimastreiks, die keine wirklichen Streiks sind, weil die Produktion nicht unterbrochen wird oder Protestaktionen wie die der Letzten Generation sind durchaus geeignete Mittel, um der Öffentlichkeit die Klimakatastrophe immer wieder vor Augen zu halten. Jedoch sind wir schon längst über den Punkt hinaus, auf die Notwendigkeit des Klimaschutzes hinweisen zu müssen. Eine große Mehrheit der Bevölkerung hat begriffen, dass es so nicht weitergehen kann. An diejenigen, die fast schon pathologisch leugnen und nie ihre Augen öffnen werden, braucht man keine Energie zu verschwenden. Trotzdem verbrennt unser Wirtschaftssystem weiterhin Unmengen fossiler Brennstoffe. Wie kann die Klimabewegung angesichts dieser Diskrepanz zwischen Öffentlichkeit und Ökonomie effektiv intervenieren? Durch Streiks und, ja, Sabotage.

Anfang des Jahres gingen die Bilder aus Lützerath um die Welt. Menschen haben sich gegen Politik und zuletzt auch gegen die Polizei gestellt. Polizei und Demonstrierende beschuldigten sich gegenseitig der Gewaltanwendung. Wie es in den letzten Tagen vor dem Abriss Lützeraths war, können nur diejenigen genau sagen, die vor Ort waren. Deswegen haben wir mit einigen Studierenden gesprochen, die dort waren. Wir haben sie gefragt, wie sie all das erlebt haben – und vor allem, welche Erfahrungen sie mit Polizeigewalt gemacht haben.