Was macht man mit Mitte zwanzig, einem Literaturstudium und dem Wunsch, mit dem eigenen Schreiben Geld zu verdienen? Kämpfen um einen der kaum bezahlten und ebenso seltenen Volontariatsplätze bei Verlagen, die nur noch verkaufen, was die Massen wollen? Frei schreiben und einfach hoffen, eine Zeitung kauft ab und zu Artikel, die einen über Wasser halten?
Judith von Kalben
Am 29. Januar hat die Christian-Albrechts-Universität in einer Richtlinie ein Verbot von Gesichtsschleiern, den Niqābs, erlassen. Die Begründung dafür bezog sich jedoch nicht auf dessen religiöse Symbolik. Laut der Richtlinie beeinträchtige ein Gesichtsschleier die Kommunikation zwischen Dozierenden und Studierenden so stark, dass eine wissenschaftliche Bildung nicht möglich sei. […] Es scheint, als wäre nicht dieses, vom Präsidium vorgebrachte Argument, Auslöser für das Verbot, sondern als würde es das Unbehagen aufgrund der religiösen Symbolik des Niqābs verschleiern.