Meghan Trainor
Titel: Title
Label: Epic
VÖ: 9. Januar 2015

Meghan Trainor wurde mit All About That Bass quasi über Nacht weltberühmt. Mit ihrem Debutalbum Title liefert die Amerikanerin nun ein solides Pop-Album ab, welches sich stark am Soul und den Sounds der 50er Jahre orientiert. Ihre Stärke liegt definitiv bei den poppigen, tanzbaren Nummern des Albums, wie Your Lips Are Moving oder Walkashame. Die Texte, die Trainor auf dem gesamten Album selbst geschrieben hat, scheinen bei aller Mühe jedoch sehr austauschbar. Trotzdem schafft sie es durch Improvisationen, Akustikteile und Rap-Parts den Hörer immer wieder neu zu überraschen. Einer der besten Tracks ist definitiv das Duett Like I‘m Gonna Lose You mit R&B-Musiker John Legend. (Eric Kluge)

TV on the Radio
Titel: Seeds
Label: Harvest
VÖ:  17. November 2014

Seeds ist TV on the Radios erstes Album seit dem Tod ihres Bassisten Gerard Smith 2011 und auch wenn in keinem der Lieder explizit darauf Bezug genommen wird, scheinen sich die Themen Verlust und Vergänglichkeit wie ein roter Faden durch die Texte des neuen Albums zu ziehen. Daneben wird allerdings auch immer wieder die Hoffnung besungen, wie es auch der Albumtitel ausdrücken soll. Musikalisch führt die Band ihren, bereits mit den beiden Vorgängeralben eingeschlagenen, Weg zu eingängigeren, aber trotzdem detailreichen Songs weiter und wechselt auf ihrem Album zwischen tanzbaren und melancholischen Songs. Der Genre-übergreifende Sound der Band steht noch maßgeblicher durch elektronische Klänge geprägt, wobei einige Lieder auch von postpunkigen Gitarren getragen werden. Im Vordergrund steht aber der Gesang von Tunde Adebimpe und Kyp Malone. (Arne Lüthje)

Clueso
Titel: Stadtrandlichter
Label: Text und Ton
VÖ: 19. September 2014

Nach über drei Jahren Pause taucht Clueso wieder mit einem neuen Studioalbum auf der musikalischen Bildfläche auf. Diesmal gibt es weniger Synthesizer, dafür mehr akustische Klänge, und die gewohnten Drums in einem Takt, der zum Mitwippen einlädt. Mit mehreren Interludes und Themen rund um Ankommen, Zuhause-sein und Stadtrandlichter sehen, erzählt Clueso eine musikalische Geschichte, bei der es nur selten um das ausgelutschte Liebesmotiv geht, sondern vielmehr um die Alltäglichkeit. Hier und da wird die Platte ruhiger, driftet aber nie ins Übersentimentale ab. Die Musik bleibt definiert, die Klänge sauber. Der Erfurter ist zwar kein musikalischer Weltveränderer. Wer Clueso aber mag, wird auch an diesem Album seine Freude haben. (Leona Sedlaczek)

House of Pain
Titel: Fine Malt Lyrics
Label: Tommy Boy, XL
VÖ: 28. Juli 1992

Wir schreiben das Jahr 1992 und bewegen uns dabei in musikalisch und gesellschaftlich bewegten Zeiten: House of Pain veröffentlichen ihr Debüt-Album Fine Malt Lyrics und fahren im Fahrwasser von Bands wie Funkdoobiest und Cypress Hill, deren Kreativkopf DJ Muggs auch nicht ganz zufällig ihr Produzent war. Sie überzeugen mit ihrem funkig-schrägen Klang, der sich frei in den Bereichen Funk, Soul und partiell auch Rock bedient. House of Pain galten in den frühen 90ern als ein echter Geheimtipp und schafften es mit Jump Around oder Shamrocks and Shenanigans in die Charts und auch heute noch in so manche Clubnacht. Wer also den Geist der frühen 90er wiederbeleben möchte, der sollte diesen Klassiker hören und dazu den Film White Man Can’t Jump ansehen. (Christian Behme)

Bannerhintergrund von Markus Spiske, bearbeitet (mlt)

Die Plattensau ist die Musikredaktion der Hochschulzeitung DER ALBRECHT. Seit Anfang 2010 erschnüffelt sie fachkritisch drei Neuerscheinungen sowie einen Klassiker pro Print-Ausgabe. Von The Smiths über Fritz Kalkbrenner und Bratze, bis hin zu Taylor Swift ist für jeden Geschmack etwas dabei. Regelmäßige Updated gibt es auch auf der Plattensau facebook Page: https://www.facebook.com/Plattensau

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