„Einen Tropfen in Ehren kann niemand verwehren“, so lautet ein Sprichwort. Betrachtet man die junge Generation von heute, dann ist für diese wohl jedes Wochenende ein ehrwürdiger Zeitraum und ein Tropfen mehrere Liter. Um ehrlich zu sein: Ich trinke keinen Alkohol und ich habe auch nichts dagegen, wenn andere Alkohol trinken, auch nicht in meiner Gegenwart. Und feiern geh ich auch, aber mal ehrlich: Muss man sich immer so besaufen? Manche sind so rotzevoll, dass sie nicht mehr stehen oder sitzen können, ihre Freundin vollkotzen, fremdknutschen oder gar auf Fußmatten pinkeln. Alles schon gesehen, alles schon miterlebt. Gerade zu Großereignissen wie der Kieler Woche sieht man so etwas weit und breit. Klar, mit etwas Alkohol ist man lockerer, man lacht mehr und hat mehr Spaß. Aber ist es das wirklich wert? Solche Peinlichkeiten sind leider kein Einzelfall, da es anscheinend eine gesellschaftliche Gepflogenheit, ja sogar ein Zwang ist, bei Festen und Partys zu trinken. Wenn man sagt, dass man nicht trinkt, gucken einen die Menschen an, als sei man ein Außerirdischer. „Wieso denn? Bist du Muslim?“, „Aber das schmeckt doch gut!“, „Musst du fahren? Ein, zwei Bier sind doch nicht so schlimm.“ Leute, wenn man nicht trinken möchte, dann möchte man nicht. Akzeptiert das, egal welchen Grund man dazu hat. Mir persönlich schmeckt Alkohol einfach nicht. Aber probiert es doch mal selbst. Trinkt mal ein alkoholfreies Bier, lasst den Havanna von der Cola weg und schaut euch eure Freunde an, wie sie drauf sind, wenn sie ordentlich getankt haben. Vielleicht öffnet das bei so manchem die blutunterlaufenen Augen. Etwas weniger Alk und Maß halten schaden keinem. Und man hat am nächsten Morgen nicht so starkes Kopfweh. Oder Hangover. Oder findet sich nicht mit drei fremden Männern in seinem Bett. In diesem Sinne: Prost! (Aber nicht zu viel.)
Rune ist 21 und studiert seit 2013 an der CAU Politikwissenschaft und Skandinavistik. Seit 2014 ist er beim ALBRECHT dabei. Nebenbei ist er auch beim Campusradio als Nachrichtenredakteur tätig.